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Ruhe in Frieden - Ahmed

Heute hat Ahmed seine letzte Wanderung angetreten.

 

Legendär ist das Bild von Ahmed, wie er mit dem Eierkarton in der Hand durch die Weite der Wüste oder über die Pässe des Atlas wandert, im Küchenzelt beim Gaskocher sitzt und eine der feinen Mahlzeiten für die Trekkinggäste zubereitet. Als Erster auf im Camp, als Letzter zur Ruh, mit einer Orange in der Hand den Müden, Verirrten entgegenkommend, mit dem Tambourin neben der Zeltstange, der Gemüseplatte beim Aid, dem Schalk und Freude mit den Kindern geduldig durch die Wüste gehend, hat er so vielen von uns unvergessliche Erlebnisse und Momente geschenkt.

Ahmed war da, als Lahoucine seine ersten Schritte als Tourenorganisator machte, Ahmed war da, als Christian Hlade mit Kunden kam, als Markus Zürcher mit Gästen mit dem Zug anreiste, Ahmed war da, als an Weihnachten/Neujahr 2001 Gemüse eingekauft, Zelte fertiggenäht und Material bereit gestellt werden musste, Ahmed war da, als Younes Abstand von allem brauchte. "Gut geschlafen"? fragte er manchmal, er dem Schule nie wichtig gewesen war. Ihm, der geradelinig und naturverbunden durch's Leben ging, manchmal schon fast eine Naturgewalt, knorrig und stark wie eine Steineiche. Nomade durch und durch, zäh und manchmal auch ganz schön altmodisch. Ahmed, Teil meines gesamten "Marokko-Sein's". 
Danke Ahmed für so vieles und mehr. 

Nun hat er den blauen Cheches für immer abgelegt. Ruhe in Frieden.

Ahmed ist der ältere von zwei Brüdern von Lahoucine, Vater von Omar Taha, Said Taha und Schwestern. Ahmed war schon als Trekkingkoch und Maultierführer unterwegs als wir noch in den Kinderschuhen steckten. Ahmed war Vorbild und hat mit seiner Erfahrung und seinem Engagement, seiner unerschütterlichen Art und seiner Loyalität viel dazu beigetragen, dass wir unser Trekkingunternehmen aufbauen konnten. Ein "klein wenig Ahmed" ist auf all unseren Touren drin. Danke Ahmed. 

Inna lillahi wa inna ilayhi raji'un.