Auf dem Nomadenweg: Jebel Sarhro - Hoher Atlas

WeitWanderung

Wie die Nomaden vom Stamm der Ait Atta wandern wir von den Oasen im Süden des Jebel Sarhro, wo die Fa-milien im Winter ihr Zuhause haben, in den Hohen Atlas, wo sie mit ihren Herden den Sommer verbringen.

Im ersten Teil unserer kontrastreichen Wanderung überqueren wir das sa-genumwobene Wüstenrandgebirge des Jebel Sarhro mit seinen bizarren Felsformationen, Canyons und den kargen Plateaus.

Nachdem wir die öde Hochebene von Boumalne Dades überquert haben, steigen wir durch Täler und über zahl-reiche Pässe immer höher, bis wir den Hauptkamm des Hohen Atlas überschreiten und zu den Alpen der Nomaden gelangen, wo diese bis zum ersten Schneefall verweilen.

Früh am Morgen verlassen wir Marra-kech. Die Fahrt über den Hohen Atlas in den Süden des Sarhro ist lang.

Der Gebirgszug zwischen Sahara und Hohem Atlas gehört zu den eindrück-lichsten Landschaften, die Marokko zu bieten hat. Nach drei Tagen errei-chen wir das erste Dorf im Norden des Gebirges, von wo uns ein Lokal-transport zum Eingang des fruchtba-ren Dades-Tales am Fuss des Hohen Atlas bringt.

Es scheint, als hätte jemand das Büh-nenbild gewechselt. Vor uns liegt die völlig andere Landschaft des Hohen Atlas. Über einen 3211 m hohen Pass queren wir die Wasserscheide und er-reichen die Alpen der Nomaden.

Und plötzlich ist er da, der letzte Tag. Wir steigen ab ins Ait Boumez, das „Glückliche Tal“, wo wir uns von un-serem Begleitteam verabschieden. Die Männer, die hier zuhause sind, haben sich mit ihrer Hilfsbereitschaft und ihrer Herzlichkeit für immer einen Platz in unseren Herzen gesichert.

Die Anreise mit Zug und Fähre nach Marrakech ist zwar lang, gibt uns je-doch die einmalige Gelegenheit, uns Afrika in einem angemessenen Tem-po zu nähern. Sollte die Zeit dazu fehlen, ist es möglich, in eigener Re-gie nach Marrakech zu fliegen und sich dort mit der Gruppe zu treffen.